Nach den ersten Tagen in Ubud sehnten wir uns nach Strand und Meer. Ubud ist wundervoll, doch wir wollten auch ans Meer. Also ging es ans Koffer packen und los! Nächster Halt: Nusa Dua.

 

Ab in den Süden!

In Ubud lernten wir Gede kennen, von Beruf Taxifahrer und Guide. Ein super sympathischer Typ! Seine Nummer haben wir direkt nach der ersten Fahrt mit ihm gespeichert. Wir haben ihn dann für unsere weitere Reise nach Nusa Dua gebucht. Während der Fahrt haben wir ihn dann noch besser kennengelernt und das volle Programm bekommen. Auf dem Weg in den Süden hat er uns die balinesische Kultur näher gebracht, von seiner Familie erzählt, unterwegs alles erklärt, was wir sahen und alle Fragen beantwortet, die wir hatten. Besser geht es doch gar nicht!

Tipp: Ein verlässlicher Taxifahrer auf Bali ist ein großer Vorteil. Die Preise verhandelt Ihr vorab mit dem Taxifahrer, wobei Gede sehr fair war und handeln nicht nötig war. Falls Ihr auch auf Bali seid oder vorhabt, dorthin zu reisen, dann schreibt ihm doch eine Nachricht per WhatsApp. Er wird sich sicher freuen und Euch gerne durchs Land fahren.
Gede (Bali) WhatsApp: +62 813 3856 0869

 

Nusa Dua – Von Kultur keine Spur

Nusa Dua ist besonders, aber das meine ich nicht unbedingt im positiven Sinne. Der erste Eindruck ist eigentlich gut: Die Straßen sind ordentlich und sauber, die Auffahrten zu den Hotels sind schön und einladend. Das ist aber auch schon das Problem, denn hier reihen sich tatsächlich nur namenhafte Hotels einander, dazwischen gibt es nichts anderes. Nusa Dua ist eine reine Hotelstadt, künstlich erstellt für Touristen. Dieser Ort hat gar nichts mit dem wirklichen Bali zu tun.

Die Bali Collection im Inneren des Orts ist ein großes Shoppingareal, dass allein für die Touristen erstellt wurde. Mehr als das kann man als Tourist in Nusa Dua auch nicht „erleben“. Das Einzige, was uns dort gefallen hat, waren die Fußmassagen, die für ca. 6 Euro unglaublich günstig waren.

 

Grand Hyatt Bali

Wir haben uns im Grand Hyatt Bali einquartiert. Die Anlage ist riesig, sehr gepflegt und schön gestaltet.

nusa dua grand hyatt bali metropolitan monkey

Man hat die Wahl zwischen 5 Restaurants, in denen man essen kann. So hat man immer die Wahl zwischen balinesischem, italienischem, japanischem und interkontinentalem Essen. Wir fanden es lecker und waren mit der großen Auswahl sehr zufrieden. Tipp: Im balinesischem Open-Air Restaurant gibt es immer traditionelle Aufführungen.

Grand Hyatt Nusa Dua Bali Metropolitan Monkey

Unser Hotelzimmer war groß und mehr als ausreichend für uns beide. Wie so oft auf Bali, wird viel dunkles Holz für das Interieur verwendet, aber nicht unbedingt in sehr modernem Stil. An sich war es gemütlich und sauber, doch wir hatten ein kleines Problem mit ungebetenen Gästen. Wir hatten Ameisen im Zimmer und das nicht zu knapp an der Zahl. Im Prinzip nicht allzu wild, aber sie waren im Bett! Das ist dann doch schon etwas unangenehm. Nachdem wir dem Houskeeping Bescheid gegeben haben, waren die Ameisen beseitigt und wir hatten das Zimmer wieder für uns allein.

nusa dua grand hyatt bali room metropolitan monkey

 

Eingeschränkter Badespaß

Der hoteleigene Strand war breit und tief, sodass wir seelenruhig mit großem Abstand zu anderen Gästen entspannen konnten. Schattenplätze unter Bäumen oder direkt in der Sonne – man hatte die freie Wahl. Die Liegen und Auflagen waren inklusive. Die Sonne brannte aus allen Rohren, aber der Meereswind kühlte den Körper wieder ab. Wir haben es total genossen!
Der Strand ist sauber und gepflegt und der Sand ist richtig angenehmen an den Füßen. Auch im Meer selbst war es wunderbar, da auch hier keine unangenehmen Steine unter den Füßen waren, sondern weicher Sand.
Am Strand haben wir auch direkt einen Drink bestellt, es war das Highlight: Ein Avocado Shake mit Shokoladensirup. Whaaaat?! Der war sooooo lecker! Ich hätte es nicht gedacht, aber der hat traumhaft geschmeckt.

nusa dua grand hyatt bali beach metropolitan monkey

Das Grand Hyatt hat eine riesige Poolanlage, die auch wirklich schön war. Das Wasser war sauber und die Anlage an sich sehr einladend. Trotz der vielen Familien mit Kindern konnten wir entspannt im Pool schwimmen. War ja groß genug.
Das Baden im Meer war wiederum eine andere Geschichte. Ebbe und Flut gibt es überall auf der Welt. Am Strand von Nusa Dua bestimmen die Gezeiten, ob es möglich ist, am Strand zu Baden. Es gibt Kalender für die Gezeiten. Je nach Reisemonat hat man Glück und nachts ist Ebbe und tagsüber kann man im Meer schwimmen. Bei uns war es so, dass wir nur vormittags im Meer schwimmen konnten. Durch die vorgelagerten Riffe war bei Ebbe das Schwimmen nicht möglich.

nusa dua grand hyatt bali pool lagoon metropolitan monkey

Wir wollten Bali sehen

Am ersten Tag haben wir nur am Strand gechillt. Am zweiten tag waren wir zusätzlich noch in der Bali Collection. Doch am dritten Tag in Nusa Dua, haben wir Ubud schon ziemlich vermisst! Wir wollten Bali sehen, nicht nur in der Sonne liegen, was natürlich auch ab und zu nötig ist. Es fühlte sich zwar nach Urlaub an, aber nicht nach Bali. Wir wollten das Land und die Kultur kennenlernen und Bali erleben und haben daraufhin Gede angerufen. Er schickte uns seinen Bruder Komang, der die Tour mit uns machte. Gede selbst fährt eher in Ubud.

Wir fuhren mit Komang nach Uluwatu, was Gede uns vorher auch empfohlen hatte. Dort steht der Pura Luhur, einer der wichtigsten Hindutempel Balis, der gut 100 Meter über dem Meeresspiegel steht, direkt auf einer Klippe. Der Sonnenuntergang dort wurde uns wärmstens empfohlen, also mussten wir uns das ansehen. Wir sind recht früh losgefahren, um den ganzen Tag nutzen zu können.

Noch vor dem eigentlichen Ziel sind wir am Blue Point Beach angekommen, da es mitten am Tag war. Viele kleine Shops und Cafés reihten sich dort aneinander, wo wir uns dann auch einen Snack gegönnt haben. Ein total entspannter Ort, ein Paradies für Surfer. Die Lage mit dieser Aussicht war unbezahlbar! Stell Dir einfach mal vor, wie Du in einem gemütlichen, offenen Café sitzt, Deinen Snack genießt und damit einem fabelhaften Ausblick auf die Landschaft und das Meer voller Surfer. Das war Entspannung pur!

blue point beach bali surfer metropolitan monkey

Zum Strand musste man einen etwas unsicheren Weg hinuntergehen. Doch hat man dies geschafft, dann steht man am Strand, zwischen riesigen Felsen, idyllischen Spots zum Fotografieren, jedoch mit vielen, vielen anderen Leuten. Jeder wollte schöne Fotos machen. Das Lustige war dabei, dass an der Stelle die Strömung recht stark war und einige Leute vom Wasser umgehauen oder sogar mitgezogen wurden – bekleidet! Selbst schuld, haha! Egal, man trocknet ja ziemlich schnell in der Sonne.

uluwatu bali surfer metropolitan monkey

 

Pura Luhur Uluwatu

Es wurde Zeit, um zum Tempel zu fahren. Komang hat uns wieder abgeholt und uns zum eigentlichen Tagesziel gefahren. In den Bäumen vor dem Tempelgelände wimmelte es von Affen. Diese waren zwar süß und kamen einem auch gerne näher, jedoch sollte man sie gar nicht erst nah an sich heranlassen. Sie klauen Euch Mützen, Brillen, Smartphones… Alles, was locker am Körper ist, ist potentielles Diebesgut. Im Schlimmsten Fall reißen sie große Ohrringe einfach ab – aua! Diese Affen sollten lieber mit Vorsicht und gesundem Abstand angeschaut werden.
Sollte es ein Affe doch mal geschafft haben, etwas zu klauen, muss einer der balinesischen „Affenverscheucher“ den Affen mit einer Banane anlocken, die dann gegen die gestohlene Sache eingetauscht wird. Das bezahlt man dann auch als Dankeschön. Das ist das „Monkey Business“ von Bali.

Pura Luhur Uluwatu Metropolitan Monkey

Am Tempel angekommen waren wir überwältigt vom Ausblick! Da musste man erst einmal stehen bleiben und den Moment genießen. Die Landschaft, die Klippe und das weite, offene Meer sind imposant. Als die Sonne dann immer tiefer sank, wurden die Plätze mit den besten Aussichten voller und Fotos immer schwieriger. Man hatte immer andere Leute mit auf den eigenen Bildern. Jeder wollte so nah wie möglich an den Rand. Nichtsdestotrotz war der Sonnenuntergang wunderschön. Das ist auf jeden Fall ein empfehlenswerter Ort, den man Besuchen sollte. Besonders bei Sonnenuntergang!

uluwatu bali metropolitan monkey

 

Nusa Dua Light Festival

Attraktionen gibt es in Nusa Dua selbst keine. Wir hatten aber das Glück, dass zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes das Nusa Dua Light Festival auf Peninsula Island stattfand – im Prinzip direkt nebenan, 3 Minuten zu Fuß vom Hotel. Musik, Essen und viele, viele Lichter in den verschiedensten Arten und Formen haben uns dort erwartet. Es war ein schöner Abend, mit toller Stimmung und schönen Lichtgebilden. Das war ein toller Spot für Fotos! Die Canon EOS 5D war natürlich mit dabei. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen. Schaut Euch hier einige Bilder an, die wir gemacht haben:

nusa dua light festival metropolitan monkey
nusa dua light festival metropolitan monkey
nusa dua light festival metropolitan monkey
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Wir werden nicht wiederkommen

Nusa Dua ist künstlich und man ist dort nur unter Touristen. Solch einen Urlaub bekommt man in jedem warmen Land mit einem Strand. Das muss man nicht unbedingt auf Bali machen. Der Strand ist wirklich schön und auch die Hotelanlage macht was her, aber uns fehlte das Land, die Kultur und die Menschen. Das echte Bali eben!
Wenn wir Bali das nächste mal besuchen, werden wir mit Sicherheit nicht nach Nusa Dua kommen, denn dort zieht uns rein gar nichts hin. Wer Bali erleben möchte, kann Nusa Dua getrost aus der Reiseplanung herausnehmen.

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