Der Hersteller YI greift den Marktführer GoPro erneut an und dieses Mal scheint es so, als ob sie den ersten Platz erreichen können. Es geht um die YI 4K+, die gerade erst auf der CES 2017 in Las Vegas vorgestellt wurde.
YI 4K+ – Der GoPro Killer?
Laut den Daten ist die YI 4K+ besser, als die momentan beste Action Cam GoPro Hero5 Black. Zu einem ist sie die erste Action Cam, die 4K-Video mit 60fps ermöglichen. Andererseits wurde die Bitrate auf 100 Mbit/s angehoben, was ein detailreiches und scharfes Bild ermöglicht.
Realisiert wird das durch den neuen Ambarella H2 Chip mit Quad-core ARM®Cortex®-A53 64-bit CPU, der sein Debüt in der YI 4K+ feiert. Sie ist das erste Produkt, dass diesen Chip in sich verbaut hat.
Da die Bildqualität das ausschlaggebende bei einer Action Cam ist, sind wir wohl alle gespannt, ob sie hält, was sie verspricht. Abgesehen von der Wasserdichtigkeit ohne Gehäuse, hat die GoPro Hero5 nichts Besseres. Im Gegenteil, die YI 4K+ legt sogar noch vor.
Außen kaum Änderungen, innen geht der Turbo!
Äußerlich bemerkt man eigentlich keine Veränderungen. Das verarbeitete Material soll hochwertiger sein und die Front hat eine Carbon-Optik. Im Inneren werkelt der neue Ambarella Prozessor mit dem Sony IMX377 Bildsensor, den wir auch schon im Vorgänger hatten. Zudem hat das neue Modell einen USB-C Port erhalten, der eine Übertragungsrate von bis zu 50 Mbit/s ermöglichen soll. Das ist mehr als dreimal so schnell, wie die GoPro Hero5.
Über den USB-C Port soll sich sogar ein Mikrofon anschließen lassen.
Die Sprachsteuerung, das exzellente 2.19″ Touchdisplay und der ausdauernde 1400 mAh Akku sollte ich auch noch erwähnen. Sind herausragende Features dieser Cam, die schon beim Vorgänger sehr gut und zuverlässig funktionierten. Besonders der Akku könnte jetzt sogar noch länger durchhalten, da der Ambarella H2 Chip noch energiesparender ist.
4K-Bildstabilisierung – Endlich!
Zugegebenermaßen finde ich 4K mit 60fps sehr genial, doch hierbei greift die elektronische Bildstabilisierung (EIS) nicht. Wer unbedingt in dieser Auflösung filmen möchte, sollte sich zusätzlich ein Gimbal anschaffen.
ABER!! Die Bildstabilisierung greift bei der YI 4K+ bis zu 4K mit 30fps! Das ist erstaunlich und bei keiner anderen Cam der Fall. So benötigt man nicht unbedingt ein externes Gimbal und bekommt trotzdem ein wunderbar stabiles Bild. Angeblich ist die Bildstabilisierung jetzt noch ausgereifter und somit besser. Wir müssen und aber noch gedulden, bis wir echte und ehrliche Tests zu sehen bekommen.
Es gibt schon Bilder vom Tricopter YI Erida mit einer YI 4K+. Diese Bilder sind durch das Gimbal an der Drohne stabilisiert. Trotzdem machen sie Lust auf mehr und verkürzt die Wartezeit.
Ein anderes Video gibt es noch vom Schweizer Ruh. Das ist ziemlich gut geworden und zeigt, was mit der YI 4K+ möglich ist. Gefilmt wurde es mit dem Prototypen der YI 4K+.
Preis und Verfügbarkeit
Noch ist die YI 4K+ nicht verfügbar und auch der Preis ist noch nicht offiziell bekanntgegeben worden. Es gibt Gerüchte, dass sie für 299 US Dollar über die Ladentheke gehen soll. Das wäre ein sehr guter Preis für dieses Stück Technik! GoPro müsste dann einpacken. Andererseits gibt es auch Stimmen die von 350 USD und über 500 USD sprechen. Da aber nichts offiziell ist, wird sowieso nur spekuliert. Abwarten ist abgesagt. Bei GearBest gibt es wenigstens schon die Produktseite.
Wer nicht warten kann und jetzt schon eine wirklich gute Action Cam benötigt, der sollte sich den Vorgänger YI 4K (ohne Plus) anschauen. Es ist die mit Abstand beste Action Cam in ihrem Preissegment.
wow, endlich 4K mit 60 fps, darauf freue ich mich dann aber mal… wenn das auch noch preislich halbwegs passt (unter 300 euro) dann werde ich mal updaten von meiner GIT2…
Das Snowboard Video gefällt mir recht gut. Klar, so was sieht immer gut aus, wegen dem vielen Licht, das reflektiert wird. Aber man kann auch in den (wenigen) dunklen Flächen noch gut Details erkennen, eine Stärke der Ambarella CPUs. Und die Cam scheint auch mit Gegenlicht gut zurecht zu kommen.
Das Bild sieht schon sehr gut aus. Ich würde mir noch Material von Low Light Conditions wünschen.
Wo sie wohl letztendlich preislich landen wird? 300, 350, 400 Euro oder noch mehr?