Die Action Cams aus China sind mittlerweile alle ziemlich gleich verpackt, da gibt es kaum Unterschiede. So auch bei der FIREFLY 6S.

Sie sieht aus, wie die GoPro Hero4. Sogar die Maße von 59 x 41 x 21mm sind identisch.

GoPro Hero4 vs Firefly 6S

Auf dem 0,65″ OLED Display an der Front kann man den Status der Cam ablesen. Mit der Modus-Taste wechselt man zwischen dem Foto und Video Modus. Im jeweiligen Modus wird Euch die derzeitig ausgewählte Auflösung angezeigt.
An der Seite befinden sich zwei weitere, kleine Knöpfe, die durch das Menü steuern lassen. Ein Druck befördert Euch in die Einstellungen, mit dem Auslöseknopf (OK-Knopf) bestätigt Ihr Eure Auswahl.

Wer an ein integriertes Display gewöhnt ist, zum Beispiel von SJCAM, der wird sich bei dieser Cam umstellen müssen. Es ist kein Live-Bild zu sehen, es sei denn, man verbindet sein Smartphone via WIFI.

Der microSD Karten Slot befindet sich nun an der Unterseite, was vielleicht den Vorteil für einige Multikopter mit Gimbal bietet. Je nachdem, welche Seite frei ist. Ob das der Grund der Platzierung des Slots ist, weiß ich nicht. Irgendeinen Grund muss es ja wohl geben. Steckt keine Karte drin, meldet die Cam „NO CARD“. Sollte die Karte zu langsam sein, zum Beispiel für 4K Aufnahmen, dann erscheint „CARD SPPED LOW“. Wenn die Karte sitzt, benötigt man etwas längere Fingernägel, um sie wieder herauszubekommen.
Um den Einschalt-/Modus-Knopf ist jeweils ein Ring, unter der eine blaue LED leuchtet. Im Standby leuchtet keine, während einer Videoaufnahme blinken beide im Sekundentakt und beim Auslösen eines Fotos blinkt die Obere einmal auf. Angeschlossen am USB Kabel, zum Aufladen des Akkus, leuchtet der Modus-Knopf. Sobald der Akku voll ist, erlischt die LED.

Es gibt zwei verschiedene USB Modi: Am Netzteil/Power Bank angeschlossen, schaltet sich die FIREFLY 6S ein und der Akku lädt sich auf. Währenddessen lässt sich die Cam ganz normal nutzen.
Verbindet man die Cam mit einem Computer, dann lädt der Akku ebenfalls, jedoch lässt sie sich nicht bedienen. Dafür aber lässt sich der Speicher (microSD) am Computer einsehen und verwalten.

Die Cam selbst ist samtig, nicht gummiert und so nicht wirklich griffig. Die Knöpfe haben einen guten Druckpunkt. Die LEDs sind gut sichtbar, aber vielleicht in einigen Situationen störend.
Die Bedienung, über das kleine, aber gut lesbare OLED Display, ist wirklich einfach und intuitiv. Da muss man sich keine Sorgen machen, dass man damit nicht zurechtkommen könnte.

Jetzt erst ist mir aufgefallen, dass es für das Unterwassergehäuse keine Rückklappe mit Schlitzen für den Ton gibt. Für mich nicht so wild, da ich den Ton selten nutze und Musik drüberlege.
Ein Linsenschutz aus Silikon ist auch mit dabei. Sehr praktisch, wenn man seine Cam nicht dauernd im Unterwassergehäuse nutzt.
Für Multikopter-Piloten gibt es sogar ein AV-Kabel für FPV. Bei Banggood steht, dass es nicht dabei sei. Da hatte ich wohl Glück oder einfach eines der ersten Pakete.

FIREFLY 6S FPV Cable

Die ersten Videos und Fotos sind erstaunlich gut, klarer als erwartet. Sogar bei schummrigen Lichtverhältnissen ist das Video akzeptabel. Klar, es rauscht, aber da habe ich schon Anderes gesehen. Die Fotos werden sogar noch besser! Der lichtempfindliche Sensor von Sony leistet gute Arbeit. Genauere Tests kommen aber noch, natürlich so, dass Ihr die Qualität auch zu sehen bekommt. Das war jetzt wirklich das erste herumspielen mit der Cam, der erste Eindruck, den ich mit Euch teilen wollte.