Willkommen in der Zeit, die vom Einheitsbrei beherrscht wird. Was ich damit meine? Die Action Cams, die heutzutage aus den chinesischen Produktionsstätten kommen, sehen doch wirklich alle gleich aus. Ja, es gibt einige, die sich ein wenig davon unterscheiden, aber dennoch sehen sie fast alle gleich aus.
Einerseits hat sich der Formfaktor einfach durchgesetzt, aber andererseits ist es langweilig und wenig innovativ.


Elephone greift an

Kennt Ihr Elephone? Wie der Name schon verrät, ist es ein Hersteller für Smartphones in China. So kennt man wirklich günstige, aber auch leistungsstarke Modelle dieser Marke. Es gibt viele Fans, wie bei vielen anderen Marken auch. Also, ganz unbekannt ist der Hersteller nichts im Smartphonebereich. Nun möchte auch Elephone etwas vom Kuchen abhaben und mischt auf dem Action Cam Markt mit. Ihr Produkt ist die ELE Explorer (oder auch ELE-Cam). Kann Elephone mit den bestehenden Marken konkurrieren oder geht die Cam unter?

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Fakten auf den Tisch

Das Wichtigste und Neueste an der ELE Explorer ist der Prozessor: Der Allwinner V3. Bisher wurden wenige Action Cams mit diesem Prozessor ausgestattet. Der Chip ist seit dem zweiten Quartal 2015 auf dem Markt, also recht frisch. Laut Hersteller kann der Prozessor maximal 1080p mit 70fps. Ungewöhnlicher Wert, der beim Bearbeiten des Materials zu Schwierigkeiten führen könnte. Das ist aber kein Problem, da die ELE Explorer mit 1080p60 aufnimmt. Mit 4K wird auch wieder mal hier groß beworben, aber auch hier ist diese Auflösung nur interpoliert und zudem werden die mit nur 15fps realisiert. 2K gibt es mit 30fps, aber auch diese sind nur interpoliert.
Als Sensor kommt der Bekannte 4 Megapixel OmniVision OV4689 zum Einsatz, der auf 16 Megapixel hochgerechnet wird.
Der austauschbare Akku besitzt eine Kapazität von 1050mAh Akku, der die Cam 2 Stunden bei 1080p60 laufen lassen soll. Na, ob das so stimmt, sei mal dahingestellt. Lassen wir uns von baldigen Tests überraschen.
Die Rückseite ziert ein 2.0″ LCD und die Cam selbst ist über das integrierte WIFI und die Smartphone App fernsteuerbar. Sie ist mit dem Unterwassergehäuse bis zu 30 Meter wasserdicht und nimmt offiziell Karten bis 64GB an.


Videos aus dem Netz

Da schon ein Paar Leute diese Cam erhalten haben, können wir uns im Voraus ein Bild der Cam machen. Wer mehr als nur Deutsch spricht, ist im Vorteil. Doch man kann sich die Sprachen bei Youtube als Untertitel übersetzen lassen. Kaum verständlich, aber dann weiß man oft, worum es überhaupt gerade geht.


Elephone ELE Explorer – Neuer Stern am Himmel?

Das würde ich nicht behaupten. Neuerungen, gegenüber den anderen Action Cams auf dem Markt, hat diese Cam nicht wirklich. Ein eingebauter Gyro Sensor wäre klasse, denn damit würde sie sich interessanter machen. Die neue Generation der Action Cams wird wohl standardmäßig mit einem Gyro Sensor ausgestattet werden – zumindest hoffe ich es. Es ist eine tolle Funktion, die Videos wackelfreier macht und somit auch ansehnlicher.
Der wohl einzig interessante Aspekt der ELE Explorer ist der noch seltene Allwinner V3 Prozessor. Kann der sich durchsetzen und Novatek und Ambarella vom Thron stoßen? Natürlich ist auch die Software auf der Cam maßgebend und mit der momentanen Firmware ist der Dynamikumfang ziemlich schlecht.
Interessant ist aber auch der Preis, der derzeit unter 60 Euro liegt.

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