Vom Hersteller Albott habe ich ein Reisestativ zum Testen erhalten. Das passt mir sehr gut, da meines leider seit geraumer Zeit verschwunden ist.
Warum ein Kamerastativ?
Fotografieren ist toll, besonders, wenn man an neuen Orten ist. Unterwegs möchte man sich selbst gerne auch auf einigen Motiven haben, also muss man jemanden Fragen, oder hat eben ein Stativ dabei. Aber auch so ist ein Stativ von Vorteil. Zoomt man das Motiv heran, dann kann jede Bewegung zur Verringerung der Qualität des Bildes führen. Besonders Langzeitbelichtungen sollten nicht von Hand gemacht werden!
Auf Reisen möchte man ein Stativ dabei haben, aber es kann groß und schwer sein. Deshalb gibt es Reisestative, die kompakt und leicht sind. So kann man solch ein Stativ einfach an den Rucksack befestigen, ohne, dass es stark ins Gewicht fällt und allein schon im Reisekoffer findet es locker Platz.
Albott Reisestativ – Günstiges Einsteigermodel
Das gestellte Reisestativ von Albott wird bei Amazon angeboten. Der Versandkarton, in dem Das Stativ war, ist dreimal so groß wie die Verpackung des Stativs selbst. Das könnte man sicherlich auch sparsamer verpacken.
Das Dreibeinstativ selbst kommt in einer Tragetasche – zweckmäßig und nice to have. Das Stativ selbst wirkt auf den ersten Blick ordentlich. Dann habe ich es näher unter die Lupe genommen und einige Dinge festgestellt, die nicht so toll sind.
Die Beine des Stativs bestehen aus Aluminium, der Rest aus Plastik. Eigentlich nichts verwerfliches, so ist das Stativ sehr leicht und perfekt für unterwegs. Das verwendete Plastik wirkt aber so leicht und zerbrechlich, ein Wertigkeitsgefühl entsteht bei mir nicht. Das hat aber nicht zu bedeuten, dass es schlecht ist. Es steht noch immer stabil und verrichtet gute Arbeit, egal wie oft ich es bisher genutzt habe, es tut was es soll.
Nachdem ich mich dann mit anderen Stativen beschäftigt habe, war mir schnell bewusst, dass so ziemlich alle günstigen Stative fast nur aus Plastik bestehen. Also alles im grünen Bereich.
Was mich aber stört, ist die Kurbel, die ebenfalls aus diesem leichten Plastik ist. Sie funktioniert, aber ich weiß nicht, ob sie so langlebig ist. Das Kurbeln ist ein wenig hakelig, könnte flüssiger laufen.
Das Rohr, welches durch das Drehen der Kurbel nach oben gefahren wird, ebenfalls aus Plastik und das stört mich am meisten. Wenigstens das hätte noch aus Aluminium sein können! Nun ist es aber so und bisher funktioniert es ja.
Alle anderen Gelenke, es sind drei am Stativkopf selbst, bewegen sich erstaunlich flüssig. Das habe ich bei dem Stativ ehrlich gesagt nicht erwartet, aber es lässt sich gut schwenken und so sind bei Videos saubere Bewegungen möglich, ohne Ruckler.
Die Schnellkupplungsplatte hat eine gummierte Oberfläche, so bleibt die Kamera auch fest und verrutscht nicht.
Man kann den Kopf um 90° kippen, um Aufnahmen im Hochformat zu machen. Die Neigung nach unten und oben beträgt 180°, was mir persönlich reicht und in der horizontalen gibt es kein Limit, 360° sind hier möglich.
Die aufgestellte Mindesthöhe beträgt 57cm, die Maximalhöhe 162cm. Zusammengeklappt ist das Stativ ziemlich genau 60cm hoch.
Eine weiterer positiver Aspekt ist, dass es keine scharfen Kanten gibt. Bei dem Plastik habe ich das irgendwie erwartet, doch ich bin zum Glück eines Besseren belehrt worden.
Einfache Bedienung – Test mit der Canon EOS 5D
Wie ich schon Ober erwähnte, funktioniert das Schwenken mit dem Stativ ziemlich flüssig. Ich nutze die Canon EOS 5D mit dem Stativ und ich habe bisher keine Probleme feststellen können. Der Stativkopf soll bis zu 4kg halten, so habe ich ein gutes Gefühl mit der DSLR. Sogar die eingebaute Wasserwege im Stativ, stimmt mit der Wasserwege der Kamera überein. Normalerweise vertraue ich solchen integrieren Nivellier-Wasserwaagen nicht unbedingt, aber es funktioniert sehr gut. So kann man das Stativ auch auf unebenem Grund schön gerade ausrichten.
Durch den Griff lässt sich die Kamera sehr gut schwenken, sodass die Kamera selbst nicht angerührt werden muss. Das ist bei noch kompakteren Kamerastativen nicht mehr möglich, das sie solch einen Griff nicht besitzen. Durch den Griff ist das Stativ auch stationär bestens geeignet.
Die Stativbeine sind dreiteilig, also zweifach ausziehbar. Durch Schnellklemmen lassen sich die Beine schnell und einfach in jeder Position arretieren. Den Beschwerungshaken, unter der Stativmitte, sollte man nicht missachten. In einigen ungewöhnlichen Positionen kann ein Stativ instabil sein bzw. leicht kippen, auch durch den Wind. An diesen Haken sollte man dann einfach seinen Rucksack oder ähnliches befestigen, um den Schwerpunkt zu verlagern und das Stativ zu stabilisieren. Wer möchte schon, dass seine Kamera einen Köpfer macht und im schlimmsten Fall nur noch als Briefbeschwerer dient?
Auch Action Cams mit integriertem 1/4″-Gewinde oder per Adapter können natürlich mit diesem Stativ genutzt werden. Genauso auch Smartphone, wenn man den passenden Adapter hat.
Fazit: Für den Preis vollkommen in Ordnung!
Das Stativ ist für den verlangten Preis von derzeit 27,99€ absolut in Ordnung. Die Verarbeitung ist der Preisklasse angemessen und die Funktionen können überzeugen. In der Tasche ist das Stativ geschützt und kann einfach transportiert werden. Wer ein kompaktes, leichtes und günstiges Reisestativ sucht, das sich auch hoch ausfahren lässt, kann ein Auge auf das Stativ von Albott werfen.
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