Mittwoch, der 30. Oktober 2019, 14:00 Uhr: Die DJI Mavic Mini wird offiziell vorgestellt. Die kleinste faltbare Drohne des Marktführers ist heiß begehrt und nach den Gerüchten um die neue Mavic Mini stehen nicht nur die Fakten fest. Erste Tests stehen auch schon in den Startlöchern und so kann man sich einen guten Überblick zur Drohne machen und eine eigene Meinung bilden.
DJI Mavic Mini: Technische Daten im Überblick
Die Gerüchte lagen schon sehr nah an den Wahren Fakten dran, jedoch gibt es immer wieder feine Unterschiede. Die Spekulationen haben aber nun ein Ende und so sehen die wichtigsten Fakten im Überblick aus:
- faltbare Drohne
- Startgewicht: nur 249 Gramm
(durch das geringe Gewicht besteht keine Kennzeichenpflicht!) - Abmessungen (Zusammengefaltet): 130 x 80 x 60 mm
Abmessungen (Auseinandergefaltet): 150 x 190 x 60 mm - Flugzeit: bis zu 30 Minuten
- Reichweite: 4 km (FCC) / 2 km (CE)
- mit GPS und Sichtsensoren
- Kamera: 1/2.3-CMOS-Bildsensor
- max. Bildauflösung: 12 Megapixel
- max. Videoauflösung: 2.7K
- 3-Achsen Gimbal
- Preis: 399€ (Standard Version)/ 499€ (Fly-More-Combo)
In der kleinen Drohne stecken aber noch mehr interessante Dinge und Neuerungen bzw. Änderung, die man vor dem Kauf kennen sollte.
DJI Mavic Mini in diversen Tests
Einige Redaktionen haben die neue faltbare Mini-Drohne schon vor dem eigentlichen Release zum Testen erhalten. Einige dieser Testberichte sind auch schon online, sodass man sich einen guten Überblick zur Mavic Mini verschaffen kann. Da ich sie selbst noch nicht ausprobieren konnte, habe ich mir die Tests aber schon einmal selbst durchgelesen und Videos angeschaut. So habe ich mir einen Überblick der Testergebnisse verschafft, inklusive der Vor- und Nachteile und kann mir meine erste Meinung Bilden. Selbst werde ich die Drohne auch sicherlich mal in die Finger bekommen und testen können.
DJI Mavic Mini: Fliegen kann jeder
Unter dem Motto „Fly As You Are“ bzw. „Fliegen kann jeder“ wird die neue Mavic Mini Drohne beworben und richtet sich primär an Anfänger und Einsteiger. Das passt sehr gut, denn die Drohne kann so ziemlich von jedem geflogen werden. Auspacken, einschalten und los geht’s! Aufgrund des geringen Stargewichts von nur 249 Gramm besteht nach der Drohnenverordnung keine Kennzeichnungspflicht der Drohne. Dennoch sollte man die Regeln kennen, um verantwortungsvoll zu fliegen. Auch eine Drohnenhaftpflicht sollte jeder abschließen, um auf der sicher Seite zu sein.
DJI Mavic Mini: Perfekte Reisedrohne
DJI richtet sich mit der neuen Mini-Drohne an Jedermann, der nach einer „Immer-dabei-Drohne“ mit guter Videoqualität zum erschwinglichen Preis sucht. Das schließt wohl so ziemlich die Mehrheit ein. Nicht jeder ist bereit, einen vierstelligen Betrag für die Mavic 2 Pro auszugeben oder allein schon die magische 500€-Grenze für eine DJI Mavic Air zu überschreiten. Da kommt die Mavic Mini genau richtig.
Die Mavic Mini wird über die mitgelieferte Fernsteuerung gesteuert, die selbst kein eigenes Display besitzt. Dazu steckt man sein Smartphone an die Fernsteuerung an, um neben Flugdaten auch das Live-Bild der Kamera zu sehen. Wie schon bei der Mavic Air, sind auch hier die Steuerknüppel abnehmbar, um die Fernsteuerung besser Transportieren zu können.
Durch das integrierte GPS sitzt die Mavic Mini auch bei leichtem Wind wie angewurzelt in der Luft. Durch das 3-Achsen Gimbal werden die Videos zusätzlich richtig schön wackelfrei und sehen aus wie vom Profi. Die maximale Reichweite von 2 km (CE) lässt dem Piloten viel Freiraum, wobei klar sein sollte, dass man Drohnen generell nur bis auf Sichtweite fliegen darf.
Zudem bringt es die DJI Mavic Mini auf bis zu 30 Minuten Flugzeit. Sie wird nicht nur so beworben, die Tests haben auch gezeigt, dass die 30 Minuten knapp erreicht werden. Mit der Fly-Mor-Combo erhält man zwei zusätzliche Akkus, sodass man mit den insgesamt drei Akkus auf bis zu 90 Minuten Flugzeit kommt. Wem das nicht reicht, der kann die Drohne mittels microUSB-Kabel über eine Powerbank auch unterwegs aufladen.
Die Drohne ist mit den Maßen von nur 130 x 80 x 60 mm und 249 Gramm ein kleines Fliegengewicht, welches man immer und überall mit hinnehmen kann. Und genau das ist das Wichtige bei einer Drohne: Man hat bei ihr nie das Gefühl „Ach, dieses Mal lasse ich sie zu Hause, das ist mir jetzt zu schwer oder zu sperrig.“. Hinzu kommen die die technischen Funktionen, die wir uns nun genauer anschauen.
Dronie, Rocket, Kreisen, Helix
Wie auch die Vorgänger der DJI Drohnen besitzt die Mavic Mini vorprogrammierte Kamerafahrten, die QuickShots. Die vier Video-Modi Dronie, Rocket, Kreisen (Circle) und Helix lassen den Anwender kreative Aufnahmen machen – nicht nur einfach, sondern auch vollautomatisch. Als Otto Normalanwender ist dies perfekt, da es meist um das Video geht, als um das Fliegen selbst.
Die QuickShots gibt es im Tutorial mit der Spark auf dem YouTube-Kanal von DJI. Sicherlich folgen noch Videos mit der Mavic Mini.
Zudem gibt es noch die Flugmodi Sport, Position und CineSmooth. Die drei Modi unterscheiden sich jeweils in der Steuerintensität und dem Bremsverhalten der Drohne. Im Sportmodus reagiert die Mavic Mini aggressiv und agil, im CineSmooth-Modus hingegen sehr weiche und sanft, sodass Videos mit entsprechend soften Bewegungen aufgenommen werden. Natürlich gleicht das Gimbal viele aus, jedoch werden die Aufnahmen so noch schöner. Für das Gimbal selbst gibt es auch noch zwei Modi: den Folgemodus und den FPV-Modus.
Die abgespeckten und fehlenden Features
Die Gerüchteküche war so hart am Brodeln und die Erwartungen an die neue Drohne so hoch, dass ich leicht enttäuscht bin. Warum?! Ich habe mit Sensoren für die Hinderniserkennung gerechnet und auch Aktive Track wäre wünschenswert. Letzteres lässt sich vielleicht über ein Firmware Update ergänzen, aber die Sensoren leider nicht. Die DJI Mavic Mini muss ohne sie auskommen und so muss man noch vorsichtiger fliegen. Sehr schade.
Bei den ersten geleakten Bildern der Mavic Mini war auch der microUSB ersichtlich. Da dachten sich viele, dass dies wohl ein Fake sei bzw. nur ein Prototyp. Warum sollte DJI in der heutigen Zeit noch ein microUSB-Port einbauen, wenn sie überall auf USB Type-C aufgerüstet haben? Kleiner Schock für alle: Der microUSB-Port war ernst gemeint und er ist jeder Mavic Mini verbaut.
Auch die maximale Auflösung von 4K ist leider nur Spekulation geblieben, denn tatsächlich sind es „nur“ maximal 2.7K mit 30 Bildern pro Sekunde. Wenn man die Auflösung auf 1080p herabsetzt, kann man auch mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde filmen. Also: Kein 4K, dafür aber 2.7K, das ist für mich noch vollkommen in Ordnung. Hierbei muss man sich auch wieder im Klaren sein, dass die neue Mavic Mini nur 399€ kostet! Bei dem Preis kann sie einfach nicht mit allen High-End Features aufwarten. Zudem würde sie auch wiederum schwerer ausfallen und das geringe Gewicht von nur 249 Gramm macht die neue Mini-Drohne ja aus!
DJI Mavic Mini vs. DJI Spark
Die DJI Mavic Mini sieht optisch aus, wie seine größeren Mavic Brüder, nur eben in klein. Technisch gesehen ist die kleine faltbare Drohne aber eine verbesserte DJI Spark – die DJI Spark 2 sozusagen. Die Spark hat sich als kleine „Immer-dabei-Dohne“ gut etabliert, jedoch hat sich das faltbare Design durchgesetzt. Auch die Videoauflösung von nur 1080p ist etwas zu gering und zudem wird die Kamera nur von einem 2-Achsen Gimbal stabilisiert.
Die faltbare DJI Mavic Mini löst Videos mit bis zu 2.7K auf und die Kamera wird von einem 3-Achsen Gimbal stabilisiert. Zudem ist sie mit einem Startgewicht von nur 249 Gramm nichtpur leichter, sondern benötigt nicht einmal ein Kennzeichen! Auch Preislich unterbietet die Mavic Mini mit nur 399€ die ältere DJI Spark.
Mit dem Release der DJI Mavic Mini wurde die DJI Spark übrigens aus dem Sortiment im DJI Store genommen. Wer dennoch Interesse an der DJI Spark hat, der sollte sich jetzt noch in diversen Shops umschauen, da dieses Modell wohl so langsam von der Bildfläche verschwinden wird. Bei Amazon ist die Spark zum Beispiel noch erhältlich, aber wozu, wenn die Mavic Mini besser ist?
DJI Mavic Mini vs. DJI Mavic Air
Sowohl die Mavic Air, als auch die Mavic Mini sind klein. Ja, letztere ist kleiner bzw. die kleinste faltbare Drohne von DJI. Aber nichtsdestotrotz sind beide mega kompakt und können immer mitgenommen werden. Die Mavic Air bietet aber weitere Vorteile wie Sensoren zur Hinderniserkennung und eine maximale Videoauflösung von bis zu 4K. Dazu hat sie 8 GB internen Speicher und weitere Features. Wer nutzt denn bitte all diese Funktionen?
Oft ist es doch so, dass man so seine bevorzugten Moves macht und nutzt dabei immer die gleichen Funktionen. Weil es einfach ist und schnell geht. Kaum ein „normaler“ Nutzer kennt all die Funktionen seiner Drohne. So lange sie das aufnimmt, was man möchte, reicht es vollkommen aus. 4K kann bis heute auch nicht jeder auf seinem Computer verarbeiten. 1080p bzw. 2.7K reichen auch aus. Zudem ist mit der DJI Mavic Mini kein Drohnen-Kennzeichen nötig. Sie ist auf das Wesentliche reduziert und kommt so auch unter die magische Grenze von 250 Gramm. Besonders Anfänger und Gelegenheitspiloten, an die sich die Drohne richtet, werden sich an der Drohne erfreuen, so wie sie ist. Man braucht nicht immer viel und noch mehr. Qualität gepaart mit den nötigsten Funktionen und Einfachheit führt bei der Mavic Mini zum Erfolg.
Die DJI Mavic Air und die DJI Mavic Mini lassen sich schlecht vergleichen, da sie ganz andere Zielgruppen ansprechen. Jedoch sehe ich auch, dass die Mavic Mini sich bei einigen Nutzern als Zweitdrohne einschleichen könnte.
DJI oder lieber in Shops wie Amazon und Co.?
Wie steht Ihr denn eigentlich dazu, die Drohnen direkt im DJI Online Shop zu kaufen? Oft sind die Produkte direkt bei Hersteller teurer, als in anderen Online Shops – zumindest nachdem der Release der jeweiligen Produkte etwas länger zurück liegt. Aber der Support ist sicherlich besser, wenn der Shop weiß, dass die Drohne direkt im eigenen Shop bestellt wurde. Zudem kann man sich nach der ersten DJI Drohne beim DJI Select Programm registrieren und von weiteren Vorteilen Gebrauch machen. Dazu aber gleich mehr.
Momentan liegt der Preis bei allen Händlern gleich. Man hat also die Qual der Wahl. Wer Gutscheine für einen Shop hat, der kann den Kaufpreis natürlich noch reduzieren – das macht Sinn.
Die DJI Mavic Mini im DJI Store: 399€ Standard Version / 499€ Fly-More-Combo
Die DJI Mavic Mini bei Amazon: 399€ Standard Version / 499€ Fly-More-Combo
DJI Select: 20% Rabatt auf DJI-Zubehör und weitere Vorteile
Durch das DJI Select Mitgliedschaftsprogramm erhält man folgende Vorteile:
- fünf Zubehörcoupons mit je 20% Nachlass
- bevorzugter Versand und früherer Zugang zu neuen Produkten
- 50% Rabatt auf DJI Care und DJI Care Refresh
- exklusive Sonderangebote
- eine kleine Geburtstagsüberraschung
- eine schnellere Reparatur oder eine 30-tägige Rückerstattung
Die Mitgliedschaft ist nicht kostenlos und man kann dem Programm nur beitreten, wenn man vorher ein berechtigtes Produkt erworben hat. Daraufhin kann man sich zum Programm registrieren und nach erfolgreicher Freischaltung kostet es dann 49€ im Jahr. Nun muss man selbst nachdenken, ob sich das für einen selbst lohnt. Durchschnittlich kann man als DJI Select-Mitglied etwa 260,- Euro pro Jahr sparen. Wenn man regelmäßig neue Produkte imDJI Store erwerben möchte, dann kann sich das durchaus lohnen. Einmalige oder seltene Käufe können auch einfach in jedem anderen Shop getätigt werden.
DJI Mavic Mini: Fazit
Die DJI Mavic Mini ist auf den ersten Blick an Anfänger gerichtet, jedoch werden auch die Profis spaß an der kompaktesten Drohne von DJI haben. Die Bildqualität überzeugt in den Tests durchweg, zudem ist die Mini-Drohne recht leise, unauffällig und dabei leistungsstark. Das Motto „Jeder kann fliegen“ setzt DJI mit der Mavic Mini wunderbar um. Durch das geringe Gewicht ist das Fliegen im Rahmen der Gesetzgebung stark vereinfacht, dass dem Erfolg der DJI Mavic Mini nichts im Wege steht.
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