Cheerson schickt seinen ersten Racing Quadcopter ins Rennen: Den CX-91 Jumper. Quadcopter mit brushless Motoren, HD FPV Kamera Fernsteuerung inklusive 4.3″ Monitor. Man erhält also einen RTF FPV Racer! Auspacken und starten – nichts, was noch fehlt.
Erster Eindruck
Die Verpackung ist ordentlich und auch die einzelnen Komponenten sind separat und sicher verpackt. Es ist auch wirklich nicht zu wenig beigelegt worden. Die wichtigen Dingen sind der Quadcopter, die Fernbedienung und der Monitor. Mit dem Monitor kommt auch eine Halterung aus Aluminium für die Fernsteuerung. Macht soweit alles einen Ordentlichen Eindruck.
Ansonsten sind 4 Ersatzpropeller, 1600mAh Akku, Kabel, Schraubendreher, ein spezieller Schlüssel für die Propeller und eine Speicherkarte im Lieferumfang dabei.
Ran an das Teil!
Der Cheerson CX-91 hat ein Cover, der die Elektronik auf dem Frame verdeckt. So sieht er schick aus, obwohl ich den Skeleton Look der gängigen Racer auch cool und praktisch finde. Die Motoren sind brushless bringen die nötige Leistung für einen Racing Quadcopter. Die Propeller haben jeweils drei Rotorblätter, was für mich neu ist – hatte ich vorher nie. Die Rotorblätter sind relativ „weich“, sehr flexibel. Wie sich das auf die Praxis auswirkt? Wir werden es sehen. Das besondere ist aber, das Anbringen der Propeller. Sie werden auf die Motoren gedreht. Mittels des speziellen Schlüssels sind die dann auch wirklich fest! Die Propeller bedecken dann sogar den kompletten Motor, was ich ebenfalls gut finde.
Die Fernsteuerung ist relativ groß aber etwas hohl – also mit viel Luft. Das ist aber nicht schlimm, ganz im Gegenteil! Ich finde, dass sie angenehm in den Händen liegt, die Tasten und Hebel gut zu erreichen sind und insgesamt gut verarbeitet ist. Außerdem sieht die Fernsteuerung in dem matten Schwarz auch ziemlich schick aus.
Der Monitor lässt sich gut an der dafür vorgesehenen Stelle befestigen und man findet auch den für sich richtigen Winkel. Das Problem ist nur, dass bei der Halterung Metall auf Metall trifft, sodass sich der Winkel ändert, wenn man die Fernsteuerung zu ruckartig bewegt – es rutsch. Das passiert mir aber kaum. Um das Verrutschen zu verhindern, kann man ein wenig Gummi oder so dazwischen klemmen.
Der Monitor selbst funktioniert einwandfrei. Er lässt sich auf Deutsch einstellen, was ich sehr gut finde. Helligkeit, Kontrast und Sättigung können geregelt werden. Das Bild ist relativ blass, aber es dient ja sowieso nur für das Livebild während des Fluges, wofür es auf jeden Fall ausreicht.
Hält man den Mode Button länger gedrückt, dann sucht der Monitor den Kanal des CX-91 automatisch. Muss aber nicht immer wieder gemacht werden. Nach jedem Start behält er den letzten Kanal und so kann direkt losgelegt werden. Wen man einen weiteren Quadcopter mit FPV Sender hat, kann man dessen Signal ebenfalls mit dem Monitor empfangen – bis zu 32 Kanäle sind möglich.
Der Monitor hat einen integrierten Akku, der über microUSB geladen wird. Sogar Lautsprecher sind integriert!
Volles Review als Video
Ich schreibe meine Reviews gerne, aber nicht immer ist das ausreichend, um dem Leser ein Bild vom Produkt zu verschaffen. Dazu ist dann ein Video nötig, was ich auch sehr gerne zusammenschneide. Das Unboxing, das Fliegen des Cheerson CX-91 und ein kurzes Fazit erhaltet Ihr so mit der Unterstützung von bewegten Bildern. Lehnt Euch zurück und schaut zu:
Erfahrung nach dem ersten Flug
Die LED des rechten Scheinwerfers war von Anfang an defekt, ich hatte nur ein Licht. Die hintere LED-Leiste ist in Ordnung. Ich finde es nicht weiter schlimm, aber dass der Racer schon von Anfang an einen Defekt hat, ist schade. Dies trübt das Fliegen aber keineswegs – zumindest bei Tag. Nach einem Sturz aus etwa 20 Metern höhe war ein Rotorblatt verbogen, aber nicht gebrochen. So konnte ich es zurückbiegen und weiterfliegen.
Der CX-91 ist komplett aus Plastik und nicht, wie viele andere Racing Quadcopter aus Carbon. So ist er zwar auch leicht, aber er könnte schneller brechen. Hoffen wir mal, dass es meinem erspart bleibt.
An der Fernsteuerung kann man zwischen Stable Mode und Remote Mode wechseln. Der Stable Mode ist der Standardmodus, in welchem der CX-91 recht stabil fliegt und einen begrenzten Neigungswinkel hat. Der Remote Mode heißt eigentlich Manual Mode, was in den kommenden Chargen wohl behoben wird. Der Manual Mode macht den Racer agiler, der Neigungswinkel hat kein Ende, also kann man auch endlos Loopings und Flips machen. In diesem Modus sollte man erst fliegen, wenn man Erfahrung im Fliegen eines Quadcopters hat. Ich bin kein Profi, kann es aber einigermaßen gut und es macht richtig Spaß!
Nach 10 Minuten Flugzeit bei eingeschalteter Videoaufnahme und gleichzeitiger Übertragung auf den Monitor war dann auch der Akku leer. Der CX-91 signalisiert dies mit lautem Signal. Dann sollte man auch zusehen, dass man den Racer sicher landet.
Unüblich ist es, dass man das Bild der FPV Kamera direkt aufnehmen kann. Dazu hat der CX-91 einen microSD Karten Slot an der Unterseite. Über die Schalter an der Fernsteuerung kann ein Video gestartet und beendet werden und Fotos geschossen werden. Ob die Aufnahme läuft, wird sogar im Monitor angezeigt.
Im Nachhinein habe ich dann auf den Aufnahmen bemerkt, das die Aufnahmen am linken und rechten Rand verschwommen sind und der Fokus recht nah dran ist. Bei einem Quadcopter ist eine unendlich weite Fokussierung besser.
Erstes Fazit
Gut verpackt und tolle Optik. Der erste Racer von Cheerson macht richtig Laune! Der Rahmen hätte aus Carbon sein sollen, dann wäre er robuster, aber dies tut dem Spaß keinen Abbruch! Besonders im Manual Mode bereitet er mir Freude, da man dabei viel verschiedenes ausprobieren kann, aber unter voller Konzentration!
Die Videoqualität ist nicht wirklich HD, aber für den FPV Stream auf jeden Fall ausreichend.
Der Cheerson CX-91 Jumper ist bald erhältlich, sodass es wohl mehrere Videos und Erfahrungsberichte zu lesen geben wird. Wer auf der Suche nach einem Full FPV RTF Racing Quadcopter ist, der kann einen Blick auf den CX-91 werfen. Es ist keine Einstellung mehr nötig – auspacken und loslegen.
Wer selber bastelt und Ahnung hat, wird sich für den Preis wohl auch selbst einen Racer bauen können.
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