Smartwatches gibt es schon mehrere Jahre. Dabei gibt es verschiedene Varianten, die man unterscheiden sollte:
- Die Smartwatch als Ergänzung zum Smartphone, welche Daten vom Handy anzeigt und nur alle Funktionen nutzen kann, wenn es mit einem Smartphone verbunden ist.
- Die Smartwatch als eigenständiges Telefon, mit eigenem SIM-Karten Slot. Ein separates Smartphone ist nicht nötig. Wird auch Watch Phone genannt.
Der Hype ist ausgeblieben, bisher kenne ich selbst niemanden mit solch einer Uhr am Arm – oder zumindest in der Schublade. Seit Apple seine Apple Watch angekündigt hat, erfährt der Bereich aber an Aufmerksamkeit. Die Apple Watch ist wirklich teuer, in Hinblick darauf, dass es eigentlich nur eine Spielerei ist. Brauchen tut man eine Smartwatch nicht, aber wer gerne elektronisches Spielzeug besitzt, kann es mit solch einer intelligenten Uhr versuchen.
Ich habe mich mal durch den inzwischen unübersichtlichen Markt der Smartwatches durchgeklickt. Viele sehen sich sehr ähnlich, da sich diese wiederum an bekannteren Marken orientieren. Der Preis richtet sich verständlicherweise nach Ausstattung und Funktionen. Man sollte sich aber gut informieren. Nicht nur die Funktionen sind zu beachten, sondern auch das Material und die Farbe des Armbandes und die Form und Größe der Uhr selbst. Man kann wirklich günstige Modelle ergattern, die auch schon gute Funktionen mit sich bringen. Legt man etwas mehr drauf, dann erhält man ein alltagstaugliches Modell mit netten Funktionen.
So habe ich mich für die No.1 G2 entschieden. Warum? Metallarmband, schicke Optik, nette Funktionen – das Datenblatt hat sich einfach gut gelesen und sie schien alltagstauglich zu sein.
Man erhält ein wirklich kleines Paket vom Postboten. Die Verpackung ist wirklich klein und kompakt, da nicht viel mitgeliefert wird. Im Lieferumfang befindet sich die die Uhr selbst, eine Ladeschale, ein kurzes microUSB-Kabel, zwei Ersatzglieder für das Metallarmband und eine Bedienungsanleitung (auch auf Englisch).
Zunächst einmal aufladen. Es wird kein Netzstecker mitgeliefert, aber heutzutage hat man mindestens einen zu Hause. Usb-Kabel in den Stecker und das andere Ende mit der Ladeschale verbinden. Diese Schale wird dann an die Unterseite der Uhr gesteckt, sodass es *klick* macht. Der 350 mAh Akku der G2 ist innerhalb einer Stunde voll aufgeladen.
Wird die Smartwatch nicht genutzt, ist das Display schwarz. Um die Uhrzeit ablesen zu können, muss der einzige physische Knopf gedrückt werden. So weckt man die G2 und kann sich nach einem Wisch zu einer Seite durch das Menü bewegen.
Das erste, was man an dieser Smartwatch wohl testen möchte, ist die integrierte Kamera. Unauffällig Fotos und Videos machen, wie 007? Unauffällig kann man diese schon machen, jedoch ist die Qualität der Aufnahmen nicht gut.
Fotos lösen mit 640×480 Pixeln auf. Man kann erkennen, was fotografiert wurde, jedoch sieht das gesamte Bild eher aus wie ein Ölgemälde. Schaut Euch mal folgendes Bild an, das mit der Smartwatch aufgenommen wurde:
Bei den Videoaufnahmen sieht es nicht besser aus. Die Auflösung beträgt nur 176×144 Pixel. Wow! Das ist echt schlecht. Aber das schlimmste kommt noch: Aufgenommen wird mit rund 5 FPS. Richtig gelesen, fünf Bilder pro Sekunde! Man kann sich zwar vorstellen, dass das Bild stark ruckelt, aber eine Kostprobe möchte ich Euch nicht vorenthalten. Der kleine Kasten ist die Originalauflösung. Im Vollbildmodus kommt jeder Pixel zur Geltung.
Kommen wir zur nächsten Funktion, dem Schrittzähler bzw. Pedometer. Die Erschütterungen beim gehen werden als Schritte gezählt. So funktioniert wohl jeder Schrittzähler. Das Problem ist hierbei, das die Uhr am Arm getragen wird und man diesem einfach öfter bewegt. Viele dieser Bewegungen werden als Schritte gezählt. Gemerkt habe ich dies beim Händewaschen und abtrocknen. Trägt man einen Schrittzähler an der Hüfte oder in der Hosentasche, dann zählt der auch das Richtige. Am Arm ist ein Schrittzähler eher weniger sinnvoll, da einfach zu viele Bewegungen des Armes als Schritte gezählt werden und so ein stark verfälschtes Ergebnis vorliegt.
Genug gemeckert. Die Smartwatch hat auch wirklich coole Funktionen. Zum Beispiel kann der Puls gemessen werden. Dies geschieht mittels einer Kamera und hellem Licht. Wer diese Technik nicht kennt, sollte die Pulsoxymetrie nachschlagen. Funktionieren tut die Funktion der Uhr sehr gut und zuverlässig. Dazu sollte man aber direkt den Finger dranhalten.
Neben den generellen Einstellungen zur Smartwatch steht ein Taschenrechner, ein Kalender, ein Wecker und ein Soundrekorder zur Verfügung. Weitere Funktionen sind nur in Verbindung mit einem Smartphone nutzbar.
Bluetooth-Verbindung zwischen Smartwatch und Smartphone herstellen und es stehen einem Funktionen wie Telefonbuch, Anrufprotokolle und Rufnummer wählen zur Verfügung. Wählt man eine Nummer oder einen Namen im Telefonbuch, dann wird der Anruf auf dem Handy gestartet, aber telefoniert wird über die Uhr. Sie verfügt über einen Lautsprecher und ein Mikrofon. So kommt Agenten-Feeling auf, man kann sich in der Öffentlichkeit aber auch etwas seltsam vorkommen. Die Sprachqualität ist in Ordnung, man versteht den Partner. Beim Gesprächspartner kommt sogar ein recht klarer Sound an.
Getestet wurden die Funktionen mit dem iPhone 5. Wenn man zusätzlich die Mediathek SmartDevice herunterlädt, funktionieren sogar die Push-Benachrichtigungen. WhatsApp, Emails und Instagram zum Beispiel werden in Textform angezeigt. So muss man nicht wegen jeder Kleinigkeit das Smartphone zücken, sondern erst dann, wenn es wichtig ist. Das ist eine tolle Funktion, aber heutzutage hat sowieso jeder sein Handy fast durchgehend in der Hand.
Die Bedienung des 1,54″ Touchscreens funktioniert tadellos, es reagiert sehr gut auf jeden Wisch und Auswahl. Es soll aus Saphirglas bestehen, was ich nicht beweisen kann. Kratzer sollten damit keine entstehen und extra provozieren möchte ich es ungern. Ebenso soll die G2 IP67 zertifiziert sein, aber schwimmen werde ich damit nicht. Händewaschen und Regenschauer hat sie aber anstandslos überstanden.
Die No.1 G2 ist eine recht exakte Nachbildung der Samsung Galaxy Gear 2. Ja, es ist ein Fake. Aber es ist und bleibt eine Spielerei, für die man einfach nicht so viel Geld ausgeben sollte. Wer Spaß an so etwas hat, ist mit dieser hier gut bedient, besonders mit der Auswahl an verschiedenen Materialien der Bänder und Farben. Falls noch Fragen offen sein sollten, dann einfach in die Kommentare schreiben.
Ware ist angekommen. Danke.
Das ist ja mal ein langer Bericht :) Finde ich aber gut. Danke dafür.
Haben uns auch umgesehen, aber eher bei den bekannteren Marken. Diese hier sieht wirklich aus wie die von Samsung. Das ist schon krass. Für den Preis finde ich die aber wirklich interessant. Kaufe mir vielleicht auch dieses Modell, aber mit dem Armband aus Gummi. Dann ist es eher sportlich und nicht so maskulin.
Ich hab schon seit einem Jahr die Smartwatch von Pearl, die eigenständig läuft.
Hat GPS, Wifi, 3G, Bluetooth 4, HSPA, Kompass und ne 3 Megapixel Cam, neben dem Simkarten Slot noch nen Slot für ne 32 Gb MicroSD Karte. Es läuft Android 4.2.2 drauf. Befeuern tut das ganze ein 600mAh Akku und es rennt ein 1 Ghz Dualcore Cortex A7 Prozessor unter der Haube. Als dann kürzlich Apple mit ihrem Teil um die Ecke kam, musste ich wirklich sehr lange und sehr laut lachen. Vor allem wenn man die 700 Euro für die Apple hinblättern soll und die noch ne Verbindung zu nem Smartphone benötigt und ist trotzdem in 7 Stunden leer.
Das eigenständige Gegenstück von Pearl rennt den ganzen Tag und ist nur 45,3 x 44,3 x 14,1 mm klein. und der Hammer: Der Preis nur ~169 Euronen.
Material ist ebenso Metall und ne Ladeschale hat die Pearl Uhr auch.
Link:
http://www.pearl.de/a-PX1790-1010.shtml
Ja, das ist dann die Kategorie Watch Phone. Die wollte ich bewusst nicht, da ich nicht nach einem Erstatz für das Smartphone gesucht habe, sondern nach einer Ergänzung.
Eine Smartwatch ist ganz nett, besonders am Anfang sehr interessiert. Aber wie gesagt, es ist nur eine Spielerei, die sich nicht in meinen Alltag integrieren wird.
Deine Uhr scheint aber einiges an Funktionen zu haben – stark! :) Cooles Teil!