Kennst du dieses Gefühl, wenn du eigentlich „nur“ deinen Alltag filmen willst und die Hersteller dir plötzlich Begriffe wie „variable Blende“ und „quadratsensor“ um die Ohren hauen? Genau da steht die DJI Osmo Action 6.
Was die DJI Osmo Action 6 eigentlich ist
Die Osmo Action 6 ist DJIs neue Top Actioncam mit einem 1/1,1″ Quadrat-Sensor, variabler Blende von f/2,0 bis f/4,0, 4K/120 im 4:3-Format, bis zu 4 Stunden Laufzeit und 50 GB internem Speicher plus microSD bis 1 TB. Dazu kommen Dual-OLED-Displays und 20 m Wasserdichtigkeit ohne Zusatzgehäuse.
Besonders spannend: der quadratische Sensor. Du kannst einmal filmen und später entscheiden, ob der Clip in 16:9, 9:16 oder fast quadratisch auf Social landet, ohne direkt Auflösung wegzuwerfen.
Was Tester und Community sagen
International wird die Osmo Action 6 ziemlich gefeiert: Viele Reviews loben Low-Light, Dynamikumfang und die Flexibilität durch die variable Blende. Engadget spricht von einer Actioncam, die ihre Rivalen bei wenig Licht übertrifft, vor allem dank größerem Sensor und der Blendensteuerung.
Techradar hebt dazu die starken Farben, die Stabilisierung, die guten Mikrofone und die sehr brauchbare Akkulaufzeit hervor, kritisiert aber etwas Überschärfung und unzuverlässige Sprachsteuerung.
Golem sieht den Blenden-Ansatz eher als solide, spürbare Verbesserung statt Revolution: weniger Rauschen, etwas mehr Zeichnung in Schatten, stabilere Nachtvideos, aber kein Quantensprung gegenüber Top-Konkurrenz.
In Foren und auf Reddit liest man: Viele, die GoPro wegen Akku oder Hitze satt haben, schauen zu DJI. Gleichzeitig tauchen erste Berichte über einen Bug auf, bei dem Aufnahmen auf SD-Karte bei circa 16–17 GB einfach stoppen.

Quelle: DJI
Die Stärken im Alltag
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Low-Light und Stadt bei Nacht
SuperNight plus variable Blende spielen ihre Stärken vor allem bei Stadtlichtern, Konzerten, Innenräumen und Sonnenuntergängen aus. Du bekommst sichtbar ruhigere Bilder mit mehr Zeichnung in dunklen Bereichen. -
Flexibles Framing
Der 4K-Custom-Modus im quadratischen Format ist Gold wert, wenn du gleichzeitig für YouTube und Reels filmst. Einmal aufnehmen, später croppen, statt alles doppelt zu drehen. -
Akkulaufzeit und Speicher
Rund 4 Stunden bei moderaten Settings sind für eine Actioncam richtig stark. Zusammen mit 50 GB internem Speicher bist du deutlich entspannter unterwegs, wenn die SD-Karte doch mal daheim liegt. -
Bedienung
Große, helle Touchdisplays vorne und hinten, klare Menüs und bekannte DJI-Logik. Viele Reviewer lieben genau das für Vlogs, Motorradfahrten oder Reisen.
Die ehrlichen Schwächen
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Keine Auflösungsshow
Wer von den 5,3K der GoPro HERO13 kommt, bekommt bei DJI „nur“ 4K. Für Social und YouTube reicht das locker, aber auf dem Papier wirkt es weniger spektakulär. -
Bildlook Geschmackssache
Einige Tester sprechen von kräftigem HDR, deutlicher Schärfung und satten Farben im Standardprofil. Für viele ist das „fertig aus der Kamera“, wer einen natürlichen Look mag, muss mit D-Log M arbeiten. -
Kinderkrankheiten
Der erwähnte Aufnahmestopp bei großen Dateien, noch keine US-Verfügbarkeit und ein Preis ab etwa 379 Euro machen klar: Das ist ein frisches, nicht ganz billiges Produkt mit Version-1.0-Vibes. -
Variable Blende nicht magisch
Die Blende hilft, aber sie zaubert keine Vollformat-Nachtwunder. Der Unterschied ist sichtbar, aber eher subtil als „Wow, neue Welt“.
Meine Einordnung
Wenn du aus der GoPro-Ecke kommst und dich bei der HERO13 gefragt hast, ob das schon Overkill ist, dann ist die Osmo Action 6 so etwas wie die „Creator-Option“. Nicht die maximal möglichen Pixel, sondern die möglichst flexiblen Clips.
Für Sportfreaks, die einfach nur draufhalten, brutal stabilisieren und selten schneiden, bleibt die HERO13 ein sehr komfortables Werkzeug. Darüber schreibe ich im Detail im Beitrag „GoPro HERO13 Black: Noch Action oder schon Overkill?“.
Für alle, die gerne mit Licht spielen, Low-Light ernst nehmen und Material für mehrere Plattformen aus einem Clip schneiden wollen, ist die DJI Osmo Action 6 aktuell die spannendere Actioncam.

Quelle: DJI
Mehrwert-Impuls: Für wen lohnt sich der Wechsel?
Du solltest dir die DJI Osmo Action 6 ernsthaft anschauen, wenn:
- du viel abends, in der Stadt oder indoor filmst
- du Content parallel für YouTube, Reels, Shorts und Stories produzierst
- du bereit bist, zumindest ein bisschen mit Farbprofilen zu arbeiten
- du nicht schon tief im GoPro-Zubehör-Ökosystem steckst
Bist du eher der „Urlaubsclips, ab und zu MTB-Trail, kaum Schnitt“-Typ, kann auch deine aktuelle Cam plus ein guter MicroSD-Guide oder mein älterer Beitrag zur ersten DJI Osmo Action schon reichen.
Dein Turn
Nutze du aktuell eine GoPro, eine ältere Osmo Action oder noch gar keine Actioncam? Und was wäre für dich wichtiger: mehr Low-Light und Flexibilität oder maximale Auflösung auf dem Papier? Schreib es gern in die Kommentare.
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